Haubergspavillon

Haubergspavillon im historischen Hauberg in Fellinghausen

  • Beschreibung:  Die Haubergswirtschaft hat das Siegerland einschließlich der unmittelbar angrenzenden Bereiche über Jahrhunderte geprägt. Sowohl den Mensch, die Wirtschaft als auch Fauna und Flora. Der Niederwaldanteil in der Region beträgt derzeit noch ca. 2.000 ha. Die hier praktizierte Form der Haubergwirtschaft ist in Deutschland einzigartig. Es ist ein Musterbeispiel für eine nachhaltige, genossenschaftliche Waldwirtschaft seit dem Mittelalter.

    Dieses Kulturgut soll erhalten und einem breiten Bevölkerungskreis zugänglich gemacht werden. Ein Schritt dahin ist der Antrag auf Anerkennung der Siegerländer Haubergswirtschaft als immaterielles UNESCO Weltkulturerbe (Oktober 2017). Auf dem Weg dahin ist die Haubergswirtschaft bereits in die NRW Liste wie auch in die deutschlandweite Liste für anerkannte immaterielle Kulturerbeformen eingetragen.

    Die nächsten Schritte, aber auch die aufwändigsten, sind die Vorbereitungen für den Antrag zur Anerkennung bei der UNESCO Kommission. Zur ersten Sitzung nach der Corona-Pandemie hatte der Kreis Siegen-Wittgenstein am 27. März 2023 eingeladen, um die weitere Vorgehensweise zu besprechen.

    Aus der Vergangenheit soll aber auch für die Gegenwart und Zukunft gelernt werden.

    Was würde sich besser eignen als die Vermittlung des Wissens um die Haubergswirtschaft mit ihrer Nachhaltigkeitsfunktion. Wichtige Beiträge sind weiterhin der Arten- und Klimaschutz, wie auch das Modell der „Hauberggenossenschaften“. Hier zeigt sich eine Jahrhundert alte Eigentumsform mit Vorbildcharakter für die Bewirtschaftung von Kleinprivatwald.

    Das Projekt an sich ist das beste Beispiel für nachhaltige Wirtschaft.

Ökologisch: Beitrag zur Erforschung und Erhalt von Niederwald (Arten- und Klimaschutz).

Ökonomisch: Lernen aus der nachhaltigen Haubergwirtschaft.

Sozial: Gemeinschaftlicher Grundbesitz und gemeinsame Bewirtschaftung.

  • Ein Teil der vielen Projekte im historischen Hauberg ist die Errichtung eines witterungsunabhängigen Informationsraumes mit Geräteraum
    • Gebäude mit Schulungsraum und Infovitrinen
      • Stützpunkt für Haubergbesucher und Schulklassen
      • Ausgangspunkt für Projekte, Fachexkursionen, Forschungsaufträge, Bachelor- Masterarbeiten, Dissertationen in Zusammenarbeit mit den Hochschulen
      • Sammlung von Informations- und Bildungsmaterial,
      • Sammlung und Unterbringung der historischen Arbeitsgeräte, Produkte aus dem Hauberg, etc.
  • Zur Bauausführung kommt nun ein 8-eckiger Holzbau mit Gründach
    • Alle Fragen und Auflagen aus der Baugenehmigung sind geklärt bzw. beauftragt
    • Die Tiefbauarbeiten sind durchgeführt (Schotter- und Punktfundamente)
    • Der Holzaufbau einschl. Toilette ist für Mitte bis Ende Juni geplant
    • Die Stromzuführung liegt bis in den Pavillon
    • Der Boden wird entgegen der ursprünglichen Planung mit Holzdielen gebaut
    • Das Gründach ist beauftragt
    • Der Innenausbau erfolgt nach Fertigstellung des Pavillons
  • Kosten und Finanzierungsplan:
    • Die Gesamtkosten belaufen sich auf ca. 120.000 €
    • Die Finanzierung erfolgt durch einen Sockelbetrag und ein Mitfinanzierungsmodell der NRW Stiftung
    • Mitfinanzierung durch die Stadt Kreuztal und den Kreis Siegen-Wittgenstein
    • Eigenmittel und Einzelspenden

Zeitplan:

--Fällung von 2 Eichen im Januar 2023

--Abschluss der Tiefbauarbeiten und Fundamente Anfang Mai 2023

--Stromanschluss Anfang Juni 2023

--Aufbau des Pavillons Ende Juni / Anfang Juli 2023

--Gründacheindeckung und Bodenverlegung Mitte Juli 2023

--Innenausbau Ende Juli und August/September 2023

 

Förderverein Historischer Hauberg Fellinghausen e.V. ·
Alfred Büdenbender (Vorsitzender) · Heesstraße 371a · 57223 Kreuztal